Mein Stuhl, mein Tisch, mein Bildschirm – gesund im (Home)Office mit Jürgen Lemm, Diplom Finanzwirt &Verwaltungsmitarbei

Shownotes

Heute zu Gast: Jürgen Lemm. Jürgen ist Diplom Finanzwirt, Verwaltungsmitarbeiter im Arbeits- und Gesundheitsschutz, Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsmanagement der Oberfinanzdirektion Rheinland. In dieser Episode lüften wir gemeinsam mit Jürgen das Geheimnis, wie wir sowohl im Office als auch im Homeoffice möglichst lange gesund bleiben können. Jürgen teilt dabei wertvolle Tipps und Tricks, um eine optimale Arbeitsumgebung zu schaffen. Außerdem erwartet euch ein praktisches Tutorial für die richtige Einstellung eures Bürostuhls, Tisches und Monitors – denn eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung ist essentiell für eure Gesundheit.

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Wolfgang: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Flurfunk aus Herne, der Verwaltungstalk, dein Podcast, wenn es um topaktuelle Themen und Learnings aus der Verwaltung geht. Mein Name ist Wolfgang Patz, ich bin Podcastcoach und Moderator und im Auftrag der Fortbildungsakademie des Ministeriums des Innern NRW spreche ich alle zwei Wochen mittwochs mit spannenden Persönlichkeiten aus Wissenschaft und dem öffentlichen Sektor. Heute zu Gast Jürgen Lemm. Jürgen ist Diplomfinanzwirt, Verwaltungsmitarbeiter, Arbeits - und Gesundheitsschutz, Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsmanagement der Oberfinanzdirektion Rheinland. In dieser Episode lüften wir gemeinsam mit Jürgen das Geheimnis, wie wir sowohl im Office als auch im Homeoffice möglichst lange gesund bleiben können. Jürgen teilt dabei wertvolle Tipps und Tricks, um eine optimale Arbeitsumgebung zu schaffen. Außerdem erwartet euch ein praktisches Tutorial für die richtige Einstellung eures Bürostuhls, Tisches und Monit ors. Denn eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung ist essentiell für eure Gesundheit.

Wolfgang: Ich freue mich Jürgen, dass du zugesagt hast und wir heute hier im Flurfunk aus Herne, deinem Verwaltungstalk ein wenig zum Thema gesund im Office beziehungsweise Homeoffice sprechen können. Schön, dass du da bist.

Jürgen: Ja, ich freue mich auch. Vielen Dank, Wolfgang.

Wolfgang: Jürgen wir haben ja gerade schon einen kurzen Technikcheck gemacht und da habe ich dir die Frage gestellt, was du heute zum Frühstück hattest. Das ist immer so eine Standardfrage, um die Technik zu checken. Aber deine Antwort war so interessant, dass ich sie dir jetzt nochmal stelle. Was hattest du heute zum Frühstück?

Jürgen: Ja, ich hatte heute ein Beckmännchen oder Beckmann Stutenkerl. Das ist ein weiches Brot geformt, wunderschön mit Zuckerguss oben drauf, Mandeln drauf. Also ein richtig schönes süßes Frühstückchen, wo man dann noch ein bisschen Kirschmarmelade mit Marzipan draufpackt. Dann ist das so richtig, für die Kalorien richtig gut.

Wolfgang: Ja, ich wollte gerade sagen, also der Zahnarzt freut sich, der Fitnesscoach freut sich, der Jürgen freut sich. Also was will man mehr?

Jürgen: Genau, aber so kann ein Tag gut starten.

Wolfgang: Okay Jürgen, dann erzähl uns doch mal ganz kurz, wer du bist, was du machst und was sich mit dem Thema gesund arbeiten am Bildschirmarbeitsplatz verbindet.

Jürgen: Ja, mein Name ist Jürgen Lemm. Ich bin tätig in der Finanzverwaltung Nordrhein -Westfalen. Dort in der Oberfinanzrektion Nordrhein -Westfalen am Dienstsitz in Köln und betreue unsere Finanzämter und damit auch die Beschäftigten in allen Fragen rund um Ergonomie. Ich komme ursprünglich mal aus dem Handwerk, habe einen handwerklichen Beruf gelernt, war dann etwas längere Zeit bei der Bundeswehr. Dann hatte ich die große Gelegenheit dort eine Gaststätte zu führen, habe dann mein Studium in Nordkirchen gemacht als Diplom Finanzwirt und hatte dann vielleicht sogar das große Glück, mal ein wenig in den Haushaltsrecht reinzuschnuppern. Und dann kam 99 letztendlich der Arbeitsschutz in die Verwaltung. Und da habe ich aus meiner bisherigen gesammelten Erfahrung im Prinzip diesen Arbeitsschutz Verwaltungsmäßig aufgebaut und bin nach wie vor heute noch dabei.

Wolfgang: Aber das hat sich wahrscheinlich erst mit der Zeit entwickelt, dieses Thema, also gesund arbeiten am Arbeitsplatz. Das war, kann ich mir vorstellen, wahrscheinlich zu Beginn nicht so ein großes Thema. Da war mehr wahrscheinlich, dass die Lampen nicht von der Decke fallen. Aber mittlerweile ist Ergonomie, Homeoffice, das hat ja wahrscheinlich einen riesengroßen Stellenwert bekommen, oder?

Jürgen: Ja, das denke ich auch. Also anfangs muss man sagen, war Arbeitsschutz hier erste Hilfe, Brandschutz, all diese Sachen. Aber man muss sagen, dass die Arbeit sich ja ständig jetzt wandelt. Wenn man mal wirklich so ein bisschen zurückschaut, so in den 80er, 90er Jahren, wie sah da ein Bildschirmarbeitsplatz aus und wie sieht er heute aus? Und das macht schon ganz schön was mit den Menschen, also vom Verhalten her und so weiter.

Wolfgang: Okay, Jürgen, jetzt lass uns eine kleine Warm-Up -Fragerunde machen. Ich sage einfach so eine Entweder -oder -Frage und du sagst mir einfach deine Antwort. Vielleicht noch ein, zwei Gedanken dazu. Schreibtischfahrrad oder Fahrradtour nach der Arbeit?

Jürgen: Fahrradtour nach der Arbeit, weil alles braucht seine Zeit.

Wolfgang: Ja, Schreibtischfahrrad. Ich habe ja auch mal gesehen, ich habe auch so einen höhenverstellbaren Schreibtisch hier, glücklicherweise. Und da habe ich auch schon mal überlegt, ob ich mir so ein Laufband oder so ein Gehband zulege, um nebenbei jetzt quasi zu gehen.

Jürgen: Die Berufsgenossenschaften raten davon ab, wegen einer Unfallgefahr. Ja, ganz ehrlich, weil wenn man ganz konzentriert nachher vielleicht liest, vergisst man das Laufen. Dann wird man mit dem Laufband nach hinten gezogen und es besteht letztendlich eine Unfallgefahr, dass ich mit dem Kopf auf die Tischplatte falle. Deswegen, jedes Teil braucht seine Zeit und seine Konzentration finde ich.

Wolfgang: Na gut, hast du recht, aber ich gehe das Risiko ein. Büro oder Homeoffice?

Jürgen: Teils, teils. Also ganz klar unterschiedlich. Büro hat einfach die Vorteile, ich lerne noch oder habe Kontakt zu meinen Kollegen und Kolleginnen. Zu Hause ist es schon manchmal einsam und die Wege letztendlich zur Küche werden immer kürzer.

Wolfgang: Okay, Fitnessstudio oder joggen?

Jürgen: Lieber joggen, weil ich bin lieber an der frischen Luft.

Wolfgang: Ja, und wie sieht deine Laufstrecke so aus? Hast du da was Schönes? An dem Bäckerladen vorbei, wo du dir dann deine Marzipan -Dingsbums abholst?

Jürgen: Nein, ich wohne hier am Niederrhein und wir haben hier noch ein bisschen ländlich gelegen. Schöne Laufstrecken, ein bisschen durch den Wald, ein bisschen.

Wolfgang: Das ist toll. Ja, gut. Sommerurlaub oder Winterurlaub?

Jürgen: Gerne beides.

Wolfgang: Ja, das ist gut. Man muss sich ja den Urlaub so ein bisschen aufteilen. Ja, dann lass uns doch mal direkt reinspringen ins Thema. Und du bist ja schon lange dabei und hast ja auch so ein bisschen den Wandel in der Büroarbeit mitbekommen. Und vielleicht können wir mal darüber sprechen, wie sich so die Büroarbeit in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Und da würden mich ganz besonders die wilden 70er, 80er, 90er, 2000er, 2010er und 2020er Jahre interessieren. Vielleicht kannst du da ja mal zu jedem Jahrzehnt mal so einen Kommentar abgeben.

Jürgen: Ja gerne. Also daran merkt man auch vielleicht, dass ich etwas älter bin. Aber die 1970er Jahre, also die 70er Jahre, waren wirklich noch geprägt. Es gab keinen Bildschirm. Man hatte tatsächlich noch ganz viele Stempelchen. Es gab alles nur schriftlich, und ich mache es persönlich immer ganz gerne fest an das Telefon. Wer weiß heute noch, wie ein Telefon in den 70er Jahren aussah. Es war die Wählscheibe und man kriegte es standardmäßig in Hellgrau. Und wenn man fünf Mark, also D-Mark noch damals zuzahlen wollte, dann hatte man die Möglichkeit, das Telefon in Grün oder in Orange zu bekommen. Das war die Büroarbeit in den 70er.

Wolfgang: Okay, gut.

Jürgen: Ja, in den 80er Jahren erinnert mich das immer so ein bisschen. Da kamen so die ersten digitalen Vorboten im Büro, das Uhrenradio. Also man konnte die Zeit jetzt dann genau auf eine Sekunde ablesen. Man konnte sich verabreden, genau auf die Sekunde. Das war so. Und die ersten Faxgeräte kamen dann ein. Fand ich auch ganz interessant.

Wolfgang: Und durfte man auch rauchen in den Büros in den 80ern?

Jürgen: Ja, in den 80ern durfte man auch noch rauchen.

Wolfgang: Ja, das ist so ein bisschen mein Sinnbild. Da irgendwo steht dann noch in der Ecke so eine kleine Karaffe mit Whisky und dann da so eine Schachtel Kippen und dann wird ein kleiner Umtrunk genommen, Alkohol am Arbeitsplatz. War das ein Thema damals?

Jürgen: Ja, garantiert war das ein Thema.

Wolfgang: Aber so off the record?

Jürgen: Ja, ich glaube, da ist auch der Grundstein gelegt worden, dass man gesagt hat, jetzt müssen wir mal langsam aufpassen und wir machen hier ein klassisches Verbot daraus.

Wolfgang: Ja, okay. Dann lassen wir mal in die 90er hüpfen.

Jürgen: 90er?, fängt an das Handyzeitalter. Kann ich mich noch gut dran erinnern. Also Handy ist damals Telefonzellen mit so einer langen Antenne und was wirklich cool war, es gab damals Disketten. Also ich konnte auf eine Diskette was speichern und sagen, meine Diskette jemand geben mit einem Schreiben drauf. Also das war noch so, so richtig.

Wolfgang: Ja, hört sich gut an. Ich kenne die Disketten auch noch.

Jürgen: Aber das ist lange lange ist´s her.

Wolfgang: Die 2000er, da kommen mir sofort die Backstreet Boys in den Sinn.

Jürgen: Einmal das und die Kaffeekultur. In den 2000er hat sich unsere Kaffeekultur komplett geändert. Also hier am Niederrhein gab es sonst immer nur Kaffee mit Milch und oder Zucker. So und da kam, glaube ich, aus Amerika so eine große Firma rüber, die gesagt hat, ja, es gibt auch noch andere Kaffeesorten. Latte Macchiato, Cappuccino und und, und, und, und.

Wolfgang: Ja. Dann, wenn wir noch mal ein Jahrzehnt weiterhüpfen in die 2010er Jahre?

Jürgen: Ja, in den 2010er Jahre, da ist glaube ich schon, von dem Bildschirm her, ist man so auf die ersten Flachbildschirme, Whitescreen, also das Medium Bildschirm hat sich da, finde ich, groß geändert und wird immer größer von 2010.

Wolfgang: Und wenn du dir das Ganze jetzt heute anschaust?

Jürgen: Ja, heute diesen Wechsel, wie arbeiten wir im Homeoffice? Wie arbeiten wir im Office? Was ist Jetzt die Zukunft, die Bildschirme werden größer. Es werden zwei Bildschirme, drei Bildschirme. Wir werden immer mobiler. Alles hat Vorteile, vielleicht aber auch Nachteile.

Wolfgang: Ja, diese Nachteile, wenn du gerade von den Nachteilen sprichst. Was ist dann so deine Sichtweise? Was gibt es dann da so für körperliche Beschwerden, gesundheitliche Beschwerden, die durch die Arbeit im Büro entstehen können?

Jürgen: Ja, ich glaube, das ist nicht nur das Büro, sondern es ist unser ganzes Verhalten auch in der Freizeit. Und ich glaube, ich bin kein Mediziner, das will ich ausdrücklich sagen. Also, aber man muss sich mal die Haltung, wenn ich aufs Handy schaue, sich anschauen. Und da gibt es immer so einen netten Quiz. Wie schwer wiegt ein Kopf durchschnittlich auf die Halswirbelsäule? Und dann kommen eigentlich so 7 Kilo, eilt das aus. Und wenn ich diese typische Handyhaltung einnehme, die du gerade so angesprochen hast, gerade auch in den Waren, dann wirkt mein Kopf ungefähr um die 7, 20 Kilo da drauf. Das heißt, dass die Bandscheibe wirklich gerade im Halswirbelbereich dadurch extrem belastet wird. So und jetzt kann ich wieder ganz toll sagen, in meinem Alter ist meine Handyzeit, die ich jeden Montag mitgeteilt bekomme, sehr, sehr gering. Wenn ich das bei meinen Kindern sehe, dürfte die wesentlich höher sein. Und das muss man einfach sich nur Bewusst machen, finde ich.

Wolfgang: Ja, das stimmt. Aber was gibt es noch so für typische Anzeichen, dass man vielleicht zu viel am Bildschirm ist oder eine falsche Position hat. Was sind so die typischen Dinge, die so auftauen?

Jürgen: Die typischen Dinge, die auftauen sind nach wie vor Kopfschmerzen, Schulternackenprobleme, Rückenprobleme und das hat alles letztendlich irgendwo was mit Bewegung zu tun. Okay, dann an dieser Stelle. Ich bin ja noch ein Freund von Tips to go oder Tipps to hier, wie man das jetzt nennen würde. Und hast du vielleicht so ein paar Tipps für Leute, die jetzt gerade aus dem Homeoffice uns zuhören, was die jetzt, wenn die jetzt auf ihren Arbeitsplatz gucken, was, was, was können die jetzt gerade in den nächsten zehn Minuten anders machen?

Jürgen: Also den wichtigsten Tipp finde ich, man sollte sich mal mit seinem Bürodrehstuhl wirklich auseinandersetzen. Und da würde ich ganz gerne immer die Frage stellen, was wissen wir eigentlich von unserem Stuhl? Und wenn wir einen guten Bürodrehstuhl haben, wissen wir, die meisten, er geht rauf und runter. Und das merken wir auch, wenn wir dann mal vielleicht im Office waren, in den Urlaub waren, jemand hat sich auf den Stuhl gesetzt und nur die Höhe verstellt. Man kommt aus dem Urlaub wieder, das ist so typisch. So sensibel sind wir eigentlich, wer war auf meinen Stuhl? Aber die heutigen Stühle, die haben so viele Einstellmöglichkeiten, dass ich wirklich für meine Person, für meine Körperlänge, für mein Gewicht alles super einstellen kann. Das wäre das Erste. Der zweite Tipp: Schauen Sie mal, oder die Leute sollen mal schauen, wie haben sie sich überhaupt eingerichtet? Wo steht der Schreibtisch? Nicht alle haben einen Stehsitzarbeitsplatz. Aber man muss sich nur klarmachen, wenn ich an einem Küchenarbeitstisch oder an einem Küchentisch arbeite, der ist in der Regel so 5, 6 Zentimeter höher wie ein normaler Büroarbeitstisch. Um 5, 6 Zentimeter heißt ich gehe in den Schultern einfach hoch. Auch das tut wieder weh. Dann finde ich noch ganz wichtig, das Klima, also frische Luft, wie ist der Lichteinfall? Wo kriege ich da Energie her? Und was ist nachher mit meinen Augen tatsächlich? Also wie ist die Bildschirmstellung? Welche Neigung hat der Bildschirm? Welche Höhe hat der Bildschirm? Und wie kann ich meine Augen entlasten? Und das merken wir doch, wenn wir alle nur auf diese kurzen Entfernungen sehen, das ist, als wenn wir zur Nasenspitze schauen. Und wer schaut schon ganz gerne ganz intensiv auf die Nasenspitze? Und wenn man mal in die Ferne schaut, so ab sechs Meter Entfernung. Das ist was Entspanntes für die Augen. Und wenn ich das nicht irgendwo immer wieder mir selber verordne, mal rauszuschauen, mal ein bisschen Bewegung, dann bleibe ich wirklich in so einer starren Sitzhaltung und die ist bestimmt nicht gesundheitsförderlich.

Wolfgang: Ich finde das gerade sehr, sehr spannend, weil während du erzählst diese ganzen Punkte. Ich war eben kurz davor, einmal das Fenster aufzumachen. Ich wollte gerade die Höhe von meinem Stehschreibtisch ein bisschen runterfahren, sodass meine Arme vielleicht doch im rechten Winkel eher sind. Vom Gefühl her ist es ein bisschen zu niedrig. Vielleicht muss man sich auch einfach daran gewöhnen. Dann als eben gerade gesagt ist, mit den Augen habe ich nebenbei mal rausgeguckt. Also ich glaube, ich finde mich würde es mal interessieren. Deshalb eine Frage an die Leute, die uns jetzt hier zuhören. Schreibt es doch gerne mal in die Kommentare oder wo auch immer ihr die Folge jetzt hört. Schreibt uns doch mal, schickt uns doch mal eure Meinung dazu, ob ihr das in dem Moment jetzt auch gemacht habt. Wenn ihr euch jetzt mal hinterfragt, habe ich gerade, während Jürgen hier so schön erzählt hat, habe ich auch gerade irgendwie versucht, was zu ändern. Würde mich mal interessieren. Ja Jürgen, es sind schon mal gute Dinge, aber jetzt kam ja auch schon das eine oder andere Mal das Wort Ergonomie auf und ich bin auch mal ein Freund von Definition. Was bedeutet dann eigentlich Ergonomie?

Jürgen: Ja Ergon, Ergon kommt von Arbeit, Werk und letztendlich Nomus, Gesetz, Regelung. Aber wenn man jetzt Bildschirm -Ergonomie heißt übersetzt. Ich passe die Arbeitsmittel, die Arbeitsbedingungen an meine Person an. Und ich finde es ganz interessant. Wir sind alle unterschiedlich und das ist doch auch gut so. Und warum sollen wir alle mit den gleichen Arbeitsmitteln, zwar die Arbeitsmittel gleich, aber nicht genau auf meine Person, auf meine Bedürfnisse einstellen können? Und das ist eigentlich was dahinter steckt. Die Person in den Fokus zu setzen und die Arbeitsmittel dafür alles gut einzustellen.

Wolfgang: Ergonomie am Arbeitsplatz gibt dann auch Ergonomie, wo gibt es das noch beim Schlafen, beim Autofahren? Autos sind die ergonomisch geformt oder wo gibt es das noch?

Jürgen: Ja, ich glaube genau da haben wir das Bewusstsein. Also beim Auto letztendlich hat jeder das Bewusstsein. Es würde ja keiner mit dem Auto mal eben so losfahren, um die Ecke fahren, sondern da würde man den Sitz einstellen, die das Lenkrad einstellen, die Spiegel einstellen. Da habe ich so ein Sicherheitsempfinden. Ergonomie glaube ich kennen wir alle aus dem Schlafzimmer. Letztendlich die Matratze. Wenigstens seit den letzten Jahren, wo wir eine großartige Werbung haben, was uns bewusst macht, auf welche Matratze sollte man liegen und so weiter. Wie ist denn das jetzt bei euch in der Verwaltung? Wenn dort jetzt neue Arbeitsplätze eingerichtet werden oder wenn Kollegen, die neu anfangen, wenn die ankommen, Mensch, Jürgen, hast du nicht Tipps für mich, wie ich meinen eigenen Arbeitsplatz zu Hause einrichten soll. Du da eben gerade schon mal ein paar Beispiele gebracht. Aber mir fallen ja noch so ein paar andere Dinge ein, so wie ich habe eine ergonomische Maus zum Beispiel oder keine Ahnung, ich habe eine Fußbodenheizung oder ich mache mal Fenster auf um zu lüften. Aber hast du da noch mal so ein paar Punkte, die wichtig sind?

Jürgen: Ja wichtig, man muss wirklich mal auf den Körper hören, also auf seinen Körper. Was braucht eigentlich mein Körper? Ich glaube, wir neigen zu schnell zu Ja, die Symptome zu bekämpfen, aber nicht wirklich mal den Körper zu hinterfragen. Was brauche ich jetzt? So und dann fängt man wirklich an. Wie hoch ist der Stuhl? Wie kann ich den Stuhl richtig gut einstellen? Der nächste wäre dann ich brauche einen Tisch und ein Tisch sollte wenigstens so 120. Man sagt regulär von der Arbeitsstättenverordnung her brauche ich 1,60 mal 80er. Also auch, dass ich einen guten Arbeitsplatz habe. Was sich immer ganz interessant ist, zu welcher Seite fällt das Licht eigentlich ein? Also ich sollte seitlich zum Fenster sitzen. Das heißt, dass ich das Licht von der rechten oder von der linken Seite kriege. Und ich finde das auch zum Beispiel total interessant, wenn man rechts hinter ist, ist es eigentlich schöner, wenn das Licht von der linken Seite kommt. Weil sonst würde ich ja letztendlich im Schatten schreiben. Und das hat dann wieder was mit dem Sehnen zu tun. Ja, so alles, was wir an Arbeitsmittel bekommen, ist letztendlich schon ergonomisch. Also ich kann das meiste wirklich einstellen. Heute ist aber festzustellen, so ein Trend gerade bei den Mäusen, wenn man viel mit Mäusen arbeiten wird, gibt es mittlerweile Vertikalmäuse. In ganz vielen Ausfertigungen hat nur den Nachteil, ich muss den wirklich in meine Hand nehmen. Also ich kann nicht einfach sagen, ich brauche jetzt eine Vertikalmaus und die nehme ich, sondern eine Vertikalmaus muss schon in meine Hand passen und dementsprechend einen etwas größeren Ausfall.

Wolfgang: Okay, du hast ja vorhin schon mal konkret den Stuhl angesprochen aber generell was ist denn eigentlich ist mal gesundheitsförderliches Sitzen. Ich habe zum Beispiel in meinem eigenen Büro habe ich einen Stuhl und der ist für Morbus Bechterew erkrankte Leute eigentlich gedacht das ja auch so eine so eine so eine Krankheit wo man so die nicht so viele Druckpunkte haben darf, weil man so viele Schmerzen hat. Und das ist so auf so Fieberglas mäßig und ist wie dieses Pezziball-Prinzip. Man muss sich so ein bisschen selber ausgleichen. Und ich glaube, das ist schon ziemlich gut. Das Ding war auch ziemlich teuer. Aber generell, was ist denn eigentlich gesundheitsförderliches Sitzen? Und wie lange sitzt man denn eigentlich so auf dem Stuhl so standardmäßig?

Jürgen: Ja, das ist eine gute Frage. Also erstmal finde ich es sehr schön, dass wir über gesundheitsförderliches Sitzen sprechen und da nicht über richtiges oder falsches sitzen, weil ich glaube, jede Sitzposition hat seine Vor - und Nachteile. Was ich nur jedem wirklich mal empfehlen kann, ist, so ein Sitzprotokoll mal zu schreiben. Also sich mal wirklich Gedanken machen, wie viele Stunden sitzt man am Tag und auf welchen Gegenstände sitzt man. So wie wir es jetzt statistisch gesehen über alle Menschen in Deutschland sitzen wir 9 ,2 Stunden pro Tag. Bei den Bildschirmarbeiterinnen und Arbeiterinnen sind es irgendwo zwischen 13 und 14 Stunden.

Wolfgang: Wow!

Jürgen: Ja! Und weil wir gerade auch so sagten, Fitnessstudio, selbst im Fitnessstudio, zwei Drittel aller Übungen sind im Sitzen. Und wenn man das dann mal alles zusammenzählt und sieben Stunden schlafen, dann weiß man, wie viel Zeit oder wenige Zeit noch bleibt für die Bewegung. Deswegen finde ich, ein Stuhl, der muss zu der Bildschirmarbeit passen. So und das heißt, wenn man jetzt ganz einfach sagt, was hat so ein Stuhl? Er muss fünf Rollen haben. Die Rollen müssen nach der Beschaffenheit des Bodens sein. Die Höhe wäre dann ausschlaggebend. Also es gibt auch Bürodrehstühle für kürzere Personen mit kürzeren Federn, längeren Federn. Die Sitzflächen, die Verstellung, die finde ich auch sehr wichtig, weil die Oberschenkellänge auch bei uns Menschen ist total unterschiedlich, sodass ich da eine gute Unterstützung erfahre. Und dann gibt es noch Stühle, die ich wirklich auch in der Sitzneigung verstellen kann, also ein bisschen anschrägen kann. Das wäre nochmal so on -top. So, der nächste Punkt wäre für mich wirklich die Rückenlehne. Dass die genau nach meinem Körper geformt ist. Also dass sie eine gute Lordosenstütze hat, dass sie eine gute Höhe hat. Und ganz wichtig, dass die einen Gegendruck hat. Das heißt, wenn ich mich leicht nach hinten lehne, dass ich nicht falle, sondern wirklich unterstützt werde und auch das Gleiche nach vorne. So und dann habe ich noch die Armlehnen, die ich passend einstellen soll. So und alles was du auch gerade sagtest Wolfgang, hier Pezzibälle, es gibt da noch ganz unterschiedliche alternative Sitzmöbel, muss man sich nur im Klaren sein, wenn ich dann Bildschirmarbeit mache. Ich schaue immer auf einen Bildschirm, der starr ist. So und das andere heißt, ich muss dann irgendwie mit meinem Körper sehr wahrscheinlich dann mit den Augen das ausgleichen, wo ich dann beweglich werde oder in Bewegung. Dann lieber würde ich immer vorschlagen, im Homeoffice dürfte das nicht das Problem sein, irgendwo in der Ecke stellen, mal ein, zwei Minuten kurze Arbeitsunterbrechung machen, dann wirklich Strecken, Recken, Dehnen, Übungen machen und dann wieder frisch auf einem guten Drehstuhl arbeiten.

Wolfgang: Okay. Und eine Frage, die ich jetzt hier für mich, ich bin jetzt ein bisschen eigennützig. Ich sitze und stehe also zwischenzeitlich. Manchmal erwische ich mich oder habe ich mich dabei, dass ich tagelang nicht gestanden habe, also beim, beim Arbeiten. Heute habe ich gesagt, nee, ich habe einen Podcast mit Jürgen. Da muss ich mit einem guten Beispiel vorangehen und hier stehen. Aber was ist denn so eine perfekte Symbiose, eine perfekte Mischung zwischen sitzen und stehen? Ich habe immer mal gehört, nur stehen ist auch nicht so gut.

Jürgen: Nein, also nur stehen ist auch nicht so gut. Hat was dann auch viel dann mit dem Kreislauf zu tun. Man geht heute davon aus, dieses Supermodelmaß für Büroarbeit 60, 30, 10 kann ich nur jedem empfehlen. 60 Prozent Sitzzeit, 30 Prozent Stehzeit, 10 Prozent Bewegung. So und das muss man aber oder man da sollte es nicht ansparen oder wie auch immer, sondern tatsächlich auch wieder hier nach Körpergefühl machen. Körpergefühl heißt, wenn ich jetzt irgendwo schwere Beine bekomme oder im Rücken zwickt es, dann einfach runtergehen, weiter arbeiten im Sitzen. Ja. Nur das Problem an der ganzen Sache ist, so ist meine Erfahrung, wenn ich einmal sitze, dann komme ich eigentlich wieder nicht in die Stehposition raus. Deswegen finde ich es eigentlich so ein kleines Training oder als Ritual zu verstehen. Jedes Mal, wenn ich meinen Büroarbeitsplatz verlasse, stelle ich erst den Tisch in Stehhöhe. Und jedes Mal, wenn ich reinkomme, fange ich im Stehen an.

Wolfgang: Okay, ja.

Jürgen: So somit kann ich mich so ein bisschen konditionieren, so ein kleines Trainingsprogramm machen. Und dann kriege ich das wieder flexibel rein.

Wolfgang: Ja, ich habe das Gefühl morgens, wenn ich mich selber sehe mit meinem Kaffee und meiner Müslischüssel hier zum Schreibtisch wandere, dann, auch wenn er oben wäre, ich würde es glaube ich erst mal unten machen, damit ich meinen Curry erst mal so in Ruhe genießen kann. Und dann nach der ersten Sitzblockade würde ich ihn dann irgendwann hochstellen.

Jürgen: Ja, warum nicht? Warum nicht? Und da muss jeder, finde ich, auch wirklich für sich selber entscheiden, wie möchte ich es gerne machen? Wann möchte ich wirklich? Aber vielleicht, wenn ich darf, auch dazu einen Tipp. Mit der Müslischale schon anfangen zu arbeiten. Hat man nicht die zwei Minuten wirklich mal in Ruhe noch zu frühstücken?

Wolfgang: Doch, doch, doch. Manchmal mache ich mir dann so Nachrichten an hier. Bei mir ist ja auch Homeoffice und selbst und ständig und irgendwie ist das das, was ich mir ausgesucht habe und wäre das schon recht. Ja, ab und zu mache ich das auch mal nach Bilderbuch dann. Das würde mich interessieren. Vielleicht können wir jetzt ganz kurz einmal die Leute, die hier zuhören und die jetzt zufällig gerade irgendwie an dem Arbeitsplatz sind animieren. Jetzt macht mal bitte mit, weil Jürgen wird jetzt eine kleine Session machen und mal sagen, wie ihr am besten euren Stuhl mal einstellen sollt. Vielleicht auch den Monitor einrichten sollt. So vielleicht können wir das mal kurz so machen. Deine Bühne.

Jürgen: Ja, gerne. Also Vorteilhaft ist erst mal vom Schreibtisch wegzugehen, dass ich mich wirklich komplett auf den Stuhl konzentrieren kann. Dann sollte ich mich als erstes, und das ist meistens so mit der rechten Hand, habe ich den Hebel, wo ich mich rauf - und runtersetzen kann. Also normalerweise etwas tiefer setzen, schauen, dass die Füße schön flach auf dem Boden sind, leicht nach vorne gestreckt und jetzt bitte kein Geodreieck rausnehmen, aber annähernd einen rechten Winkel im Kniegelenk haben. Das wäre perfekt. Die nächste Möglichkeit, wenn ich die Höhe richtig eingestellt habe, wäre dann die Sitztiefenverstellung. Dazu muss man meistens aufstehen. An der rechten oder linken Seite des Stuhls finde ich einen kleinen Hebel unter dem Sitz, wo ich die Sitzplatte etwas nach vorne stellen kann. Da ist es vorteilhaft, wenn zwischen Knie und Sitzkante ungefähr eine Handbreite Platz ist, sodass nichts eingeklemmt wird. Das wäre erstmal für den Sitz. Sitzhöhe, Sitztiefe super. Im nächsten Schritt würde ich mich dann um die Rückenlehne kümmern. Das heißt die Rückenlehne nach Möglichkeit erst in einer senkrechten Position, die dann einmal feststellen und dann die Rückenlehne, wenn es geht, mit der Höhenverstellung ganz nach oben stellen. Dann lehne ich mich kurz an und spüre mal, wie diese Rückenlehne tatsächlich zu meinem Kreuz passt. Und dann fange ich langsam von oben an und lasse die Rückenlehne runterkommen, sodass meistens hat die Rückenlehne so einen kleinen Buckel, das nennt man dann Lordosenstütze die oberhalb meines Beckens tatsächlich auch im Lendenwirbelbereich sich einfindet und ich mir dann sage ja das ist bequem. Wenn ich die Höhe habe dann kann ich die Dynamik wieder einstellen das heißt den Hebel bewege ich dann wieder das ich wippen kann und die meisten Stühle haben eine Einstellung, dass ich die Vorspannung dieser Rückenlehne einstellen kann entweder über einen kleinen Drehhebel oder über einen weiteren Hebel, den ich betätigen kann. Und da ist es so, dass ich das also nicht nach hinten runterfallen soll. Also wenn ich mich gegenlehne, nicht dass ich hinten umkippe, aber auch nicht, dass ich so viel Kraft aufwinden muss, dass ich im Prinzip nach vorne rausgeschleudert werde. Die Kunst dabei ist es tatsächlich nach meinem Gewicht so einzustellen, dass ich so leicht in Balance komme. Und wenn ich das habe, ist das schon richtig, richtig gut. Im nächsten Schritt dann bitte noch kurz die Armlehnen einmal die Armlehnen ganz nach unten, also die Höhe. Und dann schauen sie mal bitte, ob sie Armlehnen haben, wo sie auch eine Breitenverstellung haben. Dann lassen sie nur einfach mal ihre Arme runterfallen. Dann sollten die auf die Armlehnen treffen. Dann haben sie die Breite richtig eingestellt. Und dann würde ich mir wünschen, nach einem entspannten Tag oder nach einem entspannten Wochenende die Schultern so ein bisschen nach hinten nehmen, runterziehen und dann den Arm rechtwinklig anwinkeln. Und darunter sollte dann letztendlich die Armlehne fassen. Somit haben sie dann eigentlich ganz schnell den Stuhl optimal eingestellt. Ich verspreche ihnen, sie werden erst mal ein bisschen Muskelkater bekommen, weil letztendlich wir benutzen dann Muskeln, die wir vielleicht bis dahin nicht so beansprucht haben. Und zum zweiten Mal noch ein ganz, ganz wichtiger Tipp finde ich, wenn sie sich nächstes Mal setzen, greifen sie bitte zuerst die Armlehnen und setzen sich ganz bewusst hin, weil wir Menschen nehmen einen Höhenunterschied ab 4 Millimeter wahr. Und das heißt, wenn ich mich setze und im Sitzprozess bin und der Stuhl kommt nicht da, wo mein Körper das vermutet, dann habe ich das Gefühl, dass ich falle. Und wenn ich falle, dann ziehe ich den Stuhl wieder nach oben und bleibe oben sitzen. So, wenn ich den Stuhl dann habe, dann einfach die Arme drauf, sodass dann die Handinnenflächen nach Möglichkeit über die Schreibtischplatte gehen. Dann wäre auch die Höhe des Schreibtisches perfekt eingestellt. So, und dann muss man sich mit dem Monitor Tastatur, also die Tastatur sollte bei das weit vorne liegen, die Maus daneben, den Bildschirm dann gegenüber und die Bildschirmentfernung sagt man ganz einfach, wenn ich richtig gut sitze, eine Handlänge, also die Arme ausstrecken und dann sollten an den Fingerkuppen ungefähr der Bildschirm kommen. Achten Sie bitte darauf, dass der Bildschirm schräg gestellt ist, also leicht oben nach hinten, und nicht zu hoch. Bei der Höhe gibt es wieder so eine Faustformel nicht unbedingt auf A oder höher wie die Augen sind eher etwas nach unten aber dazu gibt es eigentlich eine ganz schöne Anleitung wenn man mal kurz die Augen schließen würde dann das Kinn runter für zur Brust einmal überstreckt dann den Kopf langsam hebt einmal nach oben hin komplett überstrecken ganz hoch und jetzt bitte mal den Kopf so einpendeln lassen dass er ganz bequem ist bitte die Augen weiterhin geschlossen halten und dann nur die Augenäpfel einmal nach unten zum Boden, als wenn man zum Boden schauen würde. Die Augenäpfel jetzt anheben, als wenn man zur Decke schauen würde und jetzt die Augen da einpendeln, wo es ganz bequem ist und dann blitzartig die Augen öffnen. Auf dieser Höhe sollte ungefähr im oberen Drittel, also der erste Blick sollte im oberen Drittel des Bildschirms liegen. Dann wäre der Bildschirm auch für uns perfekt eingestellt.

Wolfgang: Also ich habe jetzt nebenbei versucht mitzumachen. Ich habe hier auch, falls ihr das gehört habt. Mein Bildschirm ist ein bisschen nach hinten gebogen. Das ist echt komisch. Ich habe immer mehr nach vorne gebogen, weil ich dachte, die Farben sind satter. Wie viel Grad sind das ungefähr?

Jürgen: Ganz einfach. Einfach ein Buch in der Hand nehmen oder ein Stück Papier und dann mal schauen, wie halte ich ein Stück Papier oder ein Buch eigentlich in der Hand, wenn ich lesen möchte.

Wolfgang: Ein bisschen schräg. Ja.

Jürgen: Wenn man jetzt mit dem Geodreieck arbeiten möchte, dann sollte der Blick im rechten Winkel auf den Bildschirm treffen. Das wäre das Optimale. Aber ich vergleiche es gerne immer mit dem Buchlesen. Wenn ich ein Buch lese, wie halte ich das? Und das produziere ich letztendlich auf dem Bildschirm.

Wolfgang: Ja, das sind echt tolle Tipps hier. Dankeschön, Jürgen.

Jürgen: Ja, gerne.

Wolfgang: Für mich jetzt nochmal Stehschreibtisch, Standing Desk. Wie soll der eingestellt sein?

Jürgen: Also beim Steh -Sitzarbeitsplatz, also wenn ich stehen möchte, ganz wichtig auf Schuhwerk achten. Je flacher, desto besser muss man einfach sagen.

Wolfgang: Barfuß?

Jürgen: Barfuß könnte das halt zu Hause ja, weil da vielleicht mit Fußbodenheizung soweit ist es angenehm. Im Büro weiß ich nicht unbedingt, ob man das barfuß machen sollte. Dann einen ganz normalen Stand, also leicht in die Knie gehen. Schultern auch hier nach unten. Arm dann zur Seite nehmen. Das heißt wieder in rechten Winkel und dann sollte die Platte auch hier unter die Handfläche sein.

Wolfgang: Also ich müsste ihn, so wie bei mir jetzt wahrscheinlich, 15 Zentimeter nach unten stellen, den Schreibtisch. Ja. Mindestens. Weil ich hab jetzt so, wenn ich ihn so mache, dann ist es eher so wie in einer Bar, an so einem Stehtisch. Jetzt füllt noch hier ein Kölsch in der Hand und dann, das wäre die richtige Position für so eine Bar.

Jürgen: Ja. Aber was gerade die Bar oder die Theke einen Vorteil hat, warum stehen wir Menschen eigentlich gerne an Theken oder auch an Stehtischen so im Garten? Was haben die eigentlich Besonderes?

Wolfgang: Was zu essen darauf und zu trinken.

Jürgen: Eben nicht. Ja, das auch. Aber letztendlich unten diese Fußleiste an einer Theke. So und das finde ich total genial. Es gibt so kleine, ja, die nennt man, nee, es gibt so kleine Blöcke im Baumarkt, wo die Floristen so Blümchen reinstecken. Und den wirklich unten auf den Boden legen und einen Fuß drauf stellen. Damit steht man wesentlich gerader. Das heißt, das Becken wird aufgerichtet und ich mache dann im Oberkörper nicht so ein Rundrücken. also Kurs glaube ich 1 ,50 Euro. Ist schön klein. Ich kann dann mal rechts, mal links. Damit steht man einfach gerader wie an der Theke. Nur dann ein bisschen Wasser dabei.

Wolfgang: Ja, das mache ich. Versprochen. Gut, für alle, die jetzt mal ein bisschen Lust haben, was nachzulesen. Hast du da irgendwie ein paar Ressourcen an der Hand, die wir den Zuhörern hier empfehlen können, dann würde ich auch die Links quasi in die Show Notes packen, also jeder Podcast oder auf jeder Podcast Plattform, wo man das hört, egal ob Spotify, Apple Podcasts, Amazon, da gibt es immer eine Beschreibung und da kann man jetzt nachgucken und sich dann und dann quasi auf die Links klicken und dann kriegt man ein paar mehr Informationen.

Jürgen: Ja, also einmal in Nordrhein -Westfalen gibt es das Landesinstitut für Arbeit. Dort gibt es wirklich für Homeoffice ganz viele Broschüren auch mit Bewegung und so weiter, wie man seinen Homeoffice das Arbeitsplatz einrichten soll. Ansonsten muss man wirklich sagen, die Verwaltungsberufsgenossenschaft, die hat sagenhafte Informationen für alle zugänglich. Selbstverständlich können wir die Seiten gerne verlinken.

Wolfgang: Gut, Jürgen, wir sind fast am Ende des Podcasts angelangt schon. Bin ich sehr, sehr stolz darauf, dass wir das jetzt so gut hinbekommen haben hier. Also vor allen Dingen auch in einer wirklich sehr konsumierbar, gut konsumierbaren Zeit. Wir sind jetzt bei Minute 35 gerade und ich sage jetzt wieder drei Worte und du sagst mir einfach mal deine Gedanken zu jedem einzelnen Wort.

Jürgen: Ja gerne.

Wolfgang: Das Wort Gesundheit.

Jürgen: Das Wort Gesundheit bedeutet für mich sehr viel, weil ich möchte 102 Jahre werden.

Wolfgang: Ja, warum diese konkrete Zahl?

Jürgen: Die habe ich mir mal irgendwann ausgedacht. Die finde ich einfach interessant. Meine Mutter ist 91. Vielleicht kann ich etwas älter werden und die ist noch richtig fit dabei, muss man sagen. Das ist toll. Das ist erstrebenswert.

Wolfgang: Tolles Ziel. Ich mache mit. Ich werde 103.

Jürgen: Okay, freut mich.

Wolfgang: Homeoffice. Homeoffice hat Vorurteile für mich, da ich am Niederrhein wohne und in Köln arbeite ist das wirklich Lebensqualität, die ich nicht im Zug sitz muss. Also keine langen Strecken. Aber ich sehe mich auch wirklich manchmal zurück ins Büro, um letztendlich meine Kolleginnen und Kollegen zu sprechen, auszutauschen. Das fehlt mir schon.

Wolfgang: Aber du musst nicht ins Homeoffice, sondern du kannst, oder?

Jürgen: Genau. Wir haben ja sogenannte Flexwork heißt das. Drei Tage da, wenn ich in der Woche Homeoffice machen und zwei Tage dann im Office. Also dieses Flexibel ist schon sehr schön.

Wolfgang: Und nutzt du das auch oder sagst du auch manchmal, ich bin fünf Tage im Office?

Jürgen: Da ich viel auch noch in den Finanzämtern bin, also wirklich unterwegs bin, auf Dienstreisen bin, hält sich das tatsächlich die Waage irgendwo.

Wolfgang: Okay. Ergonomie hatten wir ja schon mal.

Jürgen: Ergonomie finde ich total interessant. Zu Hause liegt oder im Privaten legen wir ganz viel Wert darauf. Ja, also neue Küche. Dann kann man ja sagen. Oh ja, meine neue Küche kommt alle hier schauen. Ich würde mir immer wünschen, wenn wir alle sagen können, hey, schau mal, mein Stuhl, mein Tisch, mein Bildschirm und das ist doch alles super und damit geht es mir richtig gut bei der Arbeit.

Wolfgang: Ja, das könnte man ja schon quasi so fast so als dein Abschlusssatz hier sehen, denn ich wollte dir jetzt noch mal die Möglichkeit geben, unseren Gästen, unseren Zuhörern da draußen einfach mal ein paar Worte noch mitzugeben zum Thema Homeoffice. Waren das jetzt schon die Wörter oder hast du noch ein andere?

Jürgen: Wirklich versuchen, dann das Office, also auch im Home, die Trennung hinzukriegen. Die Trennung hinzukriegen, wann mache ich wirklich Feierabend? Wann habe ich mein Privatleben? Beim Home-Office versuchen, mehr in Bewegung zu kommen, weil die Wege zur Arbeit, letztendlich auch die Wege im Wohnraum sind einfach alle kürzer und wir brauchen die Altersbewegung. Vielleicht abends mal zum Abschalten dann auch einen Spaziergang machen, also alles abbauen. rausgehen, als wenn ich wirklich vom Office nach Hause gehe und dann wieder in die Wohnung reinkomme und sage, ja, jetzt habe ich Feierabend und dann auch wirklich alles bei den Sachen lassen.

Wolfgang: Ja, das sind wirklich tolle Tipps. Also da muss ich mir auch mal an meine nicht zu kurze Nase fassen. Jürgen, ein kleiner Hinweis von mir an dieser Stelle. Die FAH hat ganz, ganz viele verschiedene spannende Seminarangebote, auch zu dem Themengebiet. Schaut einfach mal in den Seminarkatalog rein. Ich werde auch davon den Link in die Show-Notes packen. Also schaut euch einfach mal an. Hier mein kleiner Tipp zum Ende nochmal. Also Jürgen, vielen lieben Dank. Ist er jetzt? Wir nehmen gerade den Podcast auf dem Freitag auf. Jetzt ist es kurz vor vier. Hast du jetzt gleich Feierabend?

Jürgen: Ja, ich habe jetzt gleich Feierabend und dann ist auch für mich Wochenende.

Wolfgang: Ja, und was machst du heute noch Schönes?

Jürgen: Ich werde mich jetzt um mein Hobby noch kümmern. Ich habe so kleine Ziertäubchen, die ich züchte. Und die brauchen auch ihre Pflege. Also ich bin dann draußen und schaue, dass ich die Ställe wieder in Ordnung kriege, dass die Tierchen sich wohlfühlen. Und das ist mein Ausgleich.

Wolfgang: Und was macht man mit Ziertäubchen? Also guckt man sich die an oder legen die Eier oder werden die auch gegessen?

Jürgen: Nee, gegessen nicht. Also das ist wirklich Arterhaltung. Ich versuche wirklich bestimmte Kleinstäubchen. Also die sind nicht viel größer wie ein Spatz. Den kennt man, glaube ich. Toll. Und die versuche ich zu erhalten, letztendlich zu vermehren und unter anderen Züchtlern zu tauschen.

Wolfgang: Gibt ja auch so ein Sprichwort, besser ein Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach. Aber bei der Größe geht das nicht so richtig.

Jürgen: Das ist wirklich Liebhaberei.

Wolfgang: Okay, Jürgen, dann ganz viel Spaß mit deinen Tauben heute.

Jürgen: Danke.

Wolfgang: Und liebe Grüße an den, was war das, Niederrhein?

Jürgen: Niederrhein

Wolfgang: genau, der Niederrhein. Genau, an den Niederrhein. Und ich hoffe, dir hat es Spaß gemacht, auch in deiner Podcast -Premiere hier. Und vor allen Dingen hoffe ich auch, dass unseren Zuhörern da draußen Spaß gemacht habt und ihr zur nächsten Folge wieder einschaltet, wenn es wieder heißt, Flurfunk aus Herne, dein Verwaltungstalk. Also Jürgen, in diesem Sinne, schönen Abend jetzt. Tschau. Ja,

Jürgen: danke Wolfgang, dir auch. Alles Gute. Danke. Tschüss.

Wolfgang: Das war Folge 4. Ich hoffe, ihr habt genauso viel Freude beim Zuhören gehabt, wie ich beim Aufnehmen. Vielen Dank an Jürgen für die wertvollen Einblicke in die Gesundheitsaspekte unserer täglichen Arbeit. Ich hoffe ihr konntet einige praktische Tipps mitnehmen und setzt vielleicht schon den einen oder anderen um. Denkt daran, eure Gesundheit ist das kostbarste Gut. Ich freue mich schon auf unsere nächste Folge in der wir wieder spannende Themen erkunden werden. Bis dahin wünsche ich euch eine inspirierende Zeit. Bleibt gesund und bis bald.

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