New Work – Was geht schon in der Verwaltung?
Shownotes
Heute zu Gast: Dr. Julia Bönte. Julia ist Fachbereichsleiterin an der Fortbildungsakademie des Ministeriums des Innern für das Thema Digitalisierung. Wir tauchen ein in das Thema New Work und entdecken, welche Ansätze bereits in der Landesverwaltung existieren.
Takeaways:
Julia Bönte ist Fachbereichsleiterin an der Fortbildungsakademie und verantwortlich für die Planung und Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen für die Landesverwaltung.
Sie hat einen Hintergrund in Erziehungswissenschaft und Erwachsenenbildung und ist seit einem Jahr in der Verwaltung tätig.
New Work und agile Methoden sind Themen, die in der Verwaltung immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Agilität bedeutet, beweglich und flexibel zu sein, um auf Veränderungen und unvorhergesehene Ereignisse reagieren zu können. Innovation und neues Denken sind zentral für die Verwaltung.
New Work wird in der Verwaltung bereits umgesetzt, aber es gibt noch Raum für weitere Verbesserungen.
Netzwerken und Zusammenarbeit sind wichtige Elemente für den Erfolg von Innovation und Veränderung in der Verwaltung.
Der Fachkräftemangel in der Verwaltung erfordert Maßnahmen, um neue Talente zu gewinnen und das Image der Verwaltung zu verbessern.
Es gibt verschiedene Projekte und Veranstaltungen, die darauf abzielen, Innovation und Veränderung in der Verwaltung voranzutreiben.
Keywords
New Work, Digitalisierung, Agile Methoden, Landesverwaltung, Flexibilität, Veränderung, Sinnstiftung, Innovation, New Work, digitalization, collaboration, work-life balance, implementation, public administration, agility, networking, skilled professionals
Links:
FAH: https://fah.nrw.de/
Moderation & Produktion Wolfgang Patz: https://nextgen-podcast.de/
Transkript anzeigen
Wolfgang Patz: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Flurfunk aus Herne, der Verwaltungstalk, deinem Podcast, wenn es um topaktuelle Themen und Learnings aus der Verwaltung geht. Mein Name ist Wolfgang Patz, ich bin Podcastcoach und Moderator und im Auftrag der Fortbildungsakademie des Ministeriums des Innern NRW spreche ich alle zwei Wochen mittwochs mit spannenden Persönlichkeiten aus Wissenschaft und dem öffentlichen Sektor. In dieser Podcastfolge ist Dr. Julia Bönte zu Gast, Fachbereichsleiterin an der Fortbildungsakademie des Ministeriums des Innern für das Thema Digitalisierung. Wir tauchen ein in das Thema New Work und entdecken, welche Ansätze bereits in der Landesverwaltung existieren. Und die Julia sagt mir jetzt genau aus welchem Bereich du denn die Fachbereichsleiterin bist.
Julia Bönte: Ja, hallo. Schön, dass das heute geklappt hat. Ich bin Fachbereichsleiterin im Fachbereich 5 an der Fortbildungsakademie. Ich bin Julia Bönte aus Essen und eigentlich komme ich mal aus der Erziehungswissenschaft und aus der Erwachsenenbildung und bin mittlerweile eben für den Fachbereich 5 zuständig, der sich mit Themen wie Digitalisierung befasst, aber auch New Work, Agile Methoden.
Wolfgang Patz: Du hast du ja quasi meine Frage schon beantwortet, die ich ja eigentlich stellen wollte, dass du mal was über dich erzählen sollst. Aber eine Frage, was sind deine Lieblingszahl oder deine Glückszahl? Gibt es so was?
Julia Bönte: Drei.
Wolfgang Patz: Drei, okay. Also Fachbereichsleiterin des Fachbereichs 3 ist irgendwann nochmal an der Tagesordnung oder bleibt es bei 5?
Julia Bönte: Ich fürchte, es bleibt inhaltlich bei 5. Eindeutig. Da fühle ich mich ganz wohl.
Wolfgang Patz: Na dann lass uns mal direkt in die Warm -Up -Frage -Runde steigen. Und zwar kannst du das ganz einfach mit entweder oder beantworten. Büro oder Homeoffice?
Julia Bönte: Beides.
Wolfgang Patz: Pizza oder Pasta? Beides.
Julia Bönte: Pasta.
Wolfgang Patz: Film oder Serie?
Julia Bönte: Serie.
Wolfgang Patz: New York oder New Work?
Julia Bönte: New Work.
Wolfgang Patz: Warst du schon mal in New York?
Julia Bönte: Ja, ganz kurz, aber nur so ein paar Tage.
Wolfgang Patz: Wie hat es dir gefallen?
Julia Bönte: Ja, ganz gut, aber ich war mal zuletzt auf einer Konferenz in Toronto, das ist schon einige Jahre her, hat mir besser gefallen als New York. New York ist ein bisschen hektisch.
Wolfgang Patz: Okay, aber im Vergleich zu Essen quasi ähnlich, oder?
Julia Bönte: Genau, eigentlich ziemlich ähnlich
Wolfgang Patz: Okay. Was begeistert dich im Leben?
Julia Bönte: Tja, was begeistert mich im Leben? Ich glaube, mich begeistert vor allen Dingen, irgendwie was mit Menschen zusammen zu machen und kreativ zu sein im weitesten. Das begegnet mir jetzt zum Glück im Arbeitskontext auch immer mal wieder. Wenn auch noch nicht an jeder Stelle, aber grundsätzlich bin ich ja sehr dafür zu begeistern, mich mit Menschen auszutauschen, mit Menschen zusammenzuarbeiten, Ideen voranzubringen, mich irgendwo immer ein Stück weiterzuentwickeln und mich mit Themen irgendwie weiter auseinanderzusetzen. Und ich bin, glaube ich, relativ neugierig und muss dann immer noch mal weiter.
Wolfgang Patz: Und das war jetzt bezogen auf deine Arbeit oder auch irgendwie privat?
Julia Bönte: Sowohl als auch.
Wolfgang Patz: Ja. Was genau machst du denn als Fachbereichsleiterin? Was kann ich mir da runter vorstellen? Wie sieht so ein typischer Arbeitstag bei dir aus?
Julia Bönte: Ja, also ich bin ja jetzt erst seit letztem Jahr Fachbereichsleiterin, Anfang letzten Jahres, ganz neu noch an der Fortbildungsakademie oder relativ neu und wir konzipieren und realisieren Veranstaltungen für die Landesverwaltung. Also wir machen Fortbildungsveranstaltungen unterschiedlicher Art: zum einen machen wir immer ein Jahresprogramm für die Landesverwaltung, das planen wir jetzt tatsächlich schon für 2025 also relativ weit im Voraus, zu ganz vielen verschiedenen Themen. Also das findet man bei uns dann auch als Übersicht. Wir haben fünf verschiedene Fachbereiche mit fünf verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten, unter anderem Führung, Gesundheit, rechtliche Themen, aber auch Kommunikation und Team. Und bei mir eben im Fachbereich sind dann noch ganz viele unterschiedliche andere Themen, die ich teilweise vorhin schon genannt habe. Und zu diesen Schwerpunkten konzipieren wir Veranstaltungen. Wir wählen Dozierende aus. Wir sind dafür zuständig, die Qualität zu sichern der Veranstaltungen. Wir versuchen, ja, Bedarfe aufzugreifen von der Landesverwaltung, was die Behörden eben vielleicht brauchen könnten oder uns auch zurückmelden, welche Themen gerade aktuell sind. Und wir greifen natürlich auch gesellschaftliche, relevante Themen auf. Wenn es gerade Entwicklungen gibt, gerade zum Beispiel Thema KI, dann versuchen wir das auch mit aufzunehmen in die Veranstaltungen und darüber hinaus machen wir eben auch behördenspezifische Veranstaltungen, wenn gewünscht, dass wir also bestimmte Themen nochmal adaptieren für bestimmte Behörden, für bestimmte Zielgruppen, manchmal eben das Format anpassen und manchmal eben dann auch in den Behörden Veranstaltungen anbieten.
Wolfgang Patz: Also jetzt zum Beispiel zum Thema KI, als der Chat-GPT-Hype aufkam, da habt ihr eine kleine Veranstaltung gemacht für alle Interessierten, erstmal so ein Grundwissen vermittelt, was es ist und wie man es nutzen kann in seinem täglichen Workflow vielleicht?
Julia Bönte: Genau auch. Also das machen wir aktuell auch bzw. das gibt es bei uns jetzt auch tatsächlich schon seit ein paar Jahren im Bereich, wobei das Thema jetzt ja gerade irgendwo nochmal deutlich mehr Fahrt aufgenommen hat. Und dann machen wir mal kurze Veranstaltungen, kleine Formate, um so einen kurzen Input zu geben und nehmen das aber auch langfristig dann bei uns im Jahresprogramm auf, dass man da auch regelmäßig dran teilnehmen kann, zum Beispiel, um mal ChatGPT auszuprobieren, aber auch dann so eine Diskussion zu ermöglichen. Wo kann ich das überhaupt schon einsetzen oder kann ich das im Moment überhaupt schon gerade im Kontext Verwaltung? Und aber auch zu überlegen, was könnte es dann vielleicht für Erleichterungen dadurch geben, aber auch über Bedenken zu sprechen: Wie werde ich dann unabdingbar, werde ich dann überflüssig oder werde ich vielleicht meinen - wird sich mein Job sehr verändern. Und solche Diskussionen können dann eben auch in solchen Formaten aufgegriffen werden.
Wolfgang Patz: Ja, okay. Du meintest ja, du bist seit einem Jahr dort an der Akademie oder bist du seit einem Jahr die Leiterin, die Fachbereichsleiterin?
Julia Bönte: Ich bin tatsächlich auch erst seit einem Jahr an der Akademie und auch seit einem Jahr die Fachbereichsleiterin im Fachbereich 5.
Wolfgang Patz: Und was hast du vorher gemacht? Wo kamst du her?
Julia Bönte: Ich komme tatsächlich nicht aus der Verwaltung. Ich bin so eine klassische Quereinsteigerin im weitesten Sinne. Ich war zumindest vorher in der Landesverwaltung tätig, aber ich komme eigentlich jetzt zuletzt aus dem Uni-Kontext. Ich war in der Kunst- und Musikhochschule tätig, zuerst im E -Learning und habe auch lange im Bereich Studien vorbereitende Angebote gearbeitet, ganz viel mit Studierenden zusammen. Danach bin ich jetzt in der Lehr-Lern-Psychologie unterwegs gewesen, auch an der Uni und habe da unterschiedliche Videoformate entwickelt, um Lehrkräfte auf die Unterrichtspraxis vorzubereiten. Also da ging es um videobasierte Trainings im Kontext Lehrkräfteausbildung, Lehrkräftefortbildung im weitesten. Und da war ich jetzt zuletzt bis Ende 2023 auch für sieben Jahre, also auch eine ganze, ganze lange Zeit. Und dann war irgendwann es an der Zeit, doch nochmal zu wechseln. Genau. Und bin jetzt in dem Kontext, den ich eigentlich mal studiert habe. Also ich habe eigentlich mal Erwachsenenbildung tatsächlich studiert, mit Schwerpunkt auch berufliche Weiterbildung und auch Schwerpunkt Digitalisierung. Und das trifft sich jetzt in dem Fachbereich, an verschiedenen Stellen eben findet sich das wieder.
Wolfgang Patz: Fiel dir das zu Beginn schwer, dich aus dem Uni-Kontext wieder in anderen Bereichen wie so einen Fisch zu bewegen?
Julia Bönte: Auf jeden Fall. Das war erstmal eine ganz schöne Umstellung, wobei es einem durchaus auch sehr leicht gemacht wird und man ganz viel Unterstützung auch bekommt. Aber das ist wirklich eine andere Welt. Also Forschung eben im Schwerpunkt und Lehre und universitärer Kontext, dann auch noch im Projekt. Da hat man eben so alle Hüte auf und macht auch irgendwo alles parallel und gleichzeitig und ist auch für alles zuständig, während man gerade im Verwaltungskontext eben ja ziemlich genaue Zuständigkeiten hat. Und das ist erstmal ein Lernprozess, der auch noch nicht abgeschlossen ist, glaube ich. Da muss man erstmal reinfinden. Es gibt viele Prozesse, viele Vorgaben, viele Dinge, die es zu beachten gilt. Ich glaube, das ist wahrscheinlich auch in jedem neuen Job ein Stück weit so. Aber ja, es ist tatsächlich eine ganz andere Welt und eine andere Denkweise, die ich so noch nicht in der Form kannte.
Wolfgang Patz: Aber für mich hört sich jetzt Schule und Uni und Verwaltung beides jetzt nicht wie super die Sprinter an. Wenn man das mal so charmant ausdrücken darf.
Julia Bönte: Also ja, es dauert mit Sicherheit an verschiedenen Stellen teilweise länger, in der Forschung vielleicht auch, weil bestimmte Datenerhebungen Zeit brauchen, weil Auswertungsprozesse Zeit brauchen und auch da natürlich Verwaltungsprozesse im Hintergrund ablaufen. Im Verwaltungskontext ist man eben auch nochmal an verschiedene Hierarchieebenen gebunden. Man muss bestimmte Steps natürlich einhalten, was auch ganz oft seinen Sinn hat, aber dadurch dauern natürlich manche Prozesse auch und ja, das stimmt, das gibt es auch in beiden Bereichen, aber ich würde sagen anders.
Wolfgang Patz: Ja, okay. Wir belassen das mal dabei, ja? So, ich habe jetzt mal eine Frage. Und zwar habe ich das Gefühl, du hast ja vorhin auch schon gesagt, New Work und agiles Arbeiten und so weiter, dass das irgendwie diese Buzzwords sind, die da so durchs Universum schweben, aber viele vielleicht noch gar nicht so richtig damit was anfangen können. Könntest du vielleicht so den einen oder anderen Begriff mal mit einer kleinen Definition oder einer kleinen Bedeutung ausschmücken?
Julia Bönte: Ja, das versuche ich gerne. Das ist natürlich auch immer eine Frage, die auch in der Verwaltung immer wieder aufkommt, weil das sind natürlich Themen, die jetzt noch nicht so typisch Verwaltung sind, wobei es schon da mehr gibt, glaube ich, als man denkt. Ursprünglich war mal die Idee im New Work-Kontext von Bergmann mal begründete oder geborene Idee, zu überlegen, was ein Individuum wirklich, wirklich will. Das hat man vielleicht schon mal gehört im New Work-Kontext also zu überlegen, was ich als Individuum tatsächlich möchte und das auch einbringen zu können im Arbeitskontext. Und ausschlaggebend war, dass eben sehr, sehr vieles in den 70er Jahren im Kontext der Automobilherstellung plötzlich mit Computern erledigt werden konnte und viele Personen eben Sorge hatten und auch berechtigt Angst hatten, dass Berufe überflüssig werden, dass ihre Jobs eben ersetzbar werden und, dass vieles eben digitalisiert werden kann. Und die Idee damals war eben nicht alle Personen zu entlassen, sondern zu überlegen, was möchten die Personen denn vielleicht stattdessen oder was können sie auch stattdessen, also was bringen sie tatsächlich mit? Und ja, das finde ich jetzt rückblickend ganz schön innovativen Gedanken, zu überlegen, sowohl den Personen Zeit zu geben für ihre klassischen Tätigkeiten, aber auch eben große Zeitfenster einzuräumen, zu überlegen, was will ich denn tatsächlich im Job und auch im Leben und was kann ich vielleicht alternativ auch tun? Das war eigentlich so die Ursprungsidee, die manchmal dann im Übertragungskontext hintenüberfällt, glaube ich. Bergmann sprach dann auch davon, dass abtrainiert wurde, dass man dafür überhaupt keine Zeit mehr hat und keine Kapazitäten darüber nachzudenken, was man eigentlich wirklich, wirklich will oder was man auch tatsächlich, wofür man sich begeistert und welchen Sinn man auch stiften möchte. Ja, und das war eigentlich so die Idee des neuen Arbeitens. Und heute verbindet man, denke ich, häufig das Thema neue Arbeitsräume auch damit oder auch neue Arbeitsformen, sowas wie flexibles Arbeiten, Stichwort Workation oder auch Homeoffice, überhaupt grundsätzlich eben aus der Distanz zu arbeiten. Aber das ist eben nicht alles, sondern auch eben die Überlegung, kann ich eine sinnstiftende Arbeit erledigen, möchte ich das auch und das ist, denke ich, heute auch wieder sehr aktuell mit Blick auf die aktuellen Generationen und kann ich in der Arbeit mich auch verwirklichen und das, was ich kann und möchte, einbringen.
Wolfgang Patz: Wie sieht so ein Prozess zum Beispiel Workation beantragen bei euch aus? Wenn wir jetzt mal die wichtigen Fragen im Leben beantworten.
Julia Bönte: Also Workation, das ist eine gute Frage. Also grundsätzlich hat man in der Landesverwaltung da, glaube ich, sogar mehr Möglichkeiten, als man denkt. Jetzt nicht bezüglich Workation, ich glaube da haben wir dann wieder rechtlich echt Probleme. Aber es gibt ja sowas wie zum Beispiel die Möglichkeit für ein Sabbatjahr, das kennt man sicherlich, da ist die Landesverwaltung ja schon relativ weit. Und wir haben auch so Möglichkeiten, Überstunden aufbauen und die dann auch hinterher wieder abbauen, je nachdem in welchem Umfang und natürlich auch in Absprache. Aber sowas geht grundsätzlich und wir haben eben auch Homeoffice-Möglichkeiten mittlerweile. Und auch da denke ich, ist die Landesverwaltung auch gerade dabei, zu schauen, was geht, um eben auch Personen für die Landesverwaltung zu begeistern und auch zukünftige Personen zu gewinnen und die auch zu halten. Und ich glaube, da tut sich gerade ganz viel.
Wolfgang Patz: Ich habe da noch ein, zwei Begriffe und zwar ist es einmal das Thema Agilität, hört sich immer so ganz schön an, finde ich. Und so agile Methoden, was versteht man denn darunter?
Julia Bönte: Ja, wird eben auch gerne so als Buzzword im Kontext New Work mal wieder genannt und ist, glaube ich, an einigen Stellen auch mittlerweile gar nicht so positiv besetzt. Also, weil das Gefühl ist, wir müssen jetzt plötzlich, vielleicht ist das Gefühl, wir müssen jetzt plötzlich alles anders machen oder wir sollen jetzt plötzlich alles irgendwie umstrukturieren und müssen alles verändern. Erstmal ist Agilität eigentlich nur die Idee, dass man beweglich bleibt oder auch wendig bleibt als Organisation oder als Person oder auch am besten sogar beides. Und relativ flexibel reagieren zu können auf unvorhergesehene Ereignisse oder auf Anforderungen. Also, dass man grundsätzlich veränderungsbereit ist oder dazu in der Lage ist auch auf Veränderungen zu reagieren und auch selbst sich ein Stück weit zu verändern. Das geht in der Landesverwaltung eben teilweise, teilweise auch nicht oder es ist manchmal auch nicht sinnvoll. Also ich denke, da muss man immer überlegen, an welcher Stelle macht das überhaupt Sinn und an welcher Stelle sollte man das überhaupt so tun. Ja, und wir haben eben unter anderem im Fachbereich auch Veranstaltungen zum Thema Agile Methoden, also sogenannte Agile Methoden, um so was wie Beweglichkeit zu unterstützen oder auch Veränderungen zu unterstützen. Das können dann Tools sein, um ein Meeting mal anders zu gestalten, um anders zusammen zu arbeiten, um auf Arbeit rückblickend draufzuschauen oder um in sogenannten iterativen Prozessen, also in, ja Prozessen, dass man Dinge ausprobiert und Fehler machen darf und etwas nochmal neu bearbeiten kann und neu überdenken kann, gemeinsam zum Beispiel mal anders an Aufgaben ranzugehen. Genau, das sind dann so Beispiele aus dem Arbeitsalltag.
Wolfgang Patz: Kann man das pauschal sagen, hey, alle irgendwie mit 25 Jahren so, die gehen damit spielendleicht um und für die ist das ganz easy und für alle Alteingesessenen, da muss ein bisschen mehr Überzeugungskraft her?
Julia Bönte: Kann man glaube ich überhaupt gar nicht pauschal sagen. Also man sagt zwar den Generationen nach und es gibt auch Studien zu den Generationen, dass bestimmte Generationen da bestimmte Vorlieben haben oder auch andere Sichtweisen. Aber ich glaube da gibt es total individuelle Unterschiede. Auch da gibt es ja Ansätze zu im Sinne von bin ich eher der Typ Sicherheitsliebend, bin ich eher der Typ Veränderungsliebend und so weiter. Und ja ich glaube das ist dann einfach sehr sehr individuell unterschiedlich. Und da erlebe ich sowohl Menschen, die trotz fortgeschrittenem Alter oder auch langer Berufslaufbahn noch Lust haben, irgendwie Neues oder gerade Lust haben, Neues zu erleben oder was zu verändern. Und andere sind eben eher da beständiger und wollen vielleicht eher an dem festhalten, was es schon gibt. Beides hat bestimmt auch seine Berechtigung. Aber für mich jetzt auch gerade im Kontext meines Fachbereichs ist natürlich Innovation und auch Neues denken und auch für mich persönlich immer ganz zentral.
Wolfgang Patz: Dann lass uns da mal ganz kurz durchatmen und ich werde dir jetzt mal ein Wort sagen und du darfst da eine Begründung oder einen Gedanken dazu äußern. Ich läute jetzt mal die Glocke, Ding Dong. Digitalisierung.
Julia Bönte: Zu langsam und dauert noch.
Wolfgang Patz: Selbstbestimmung.
Julia Bönte: Gerne mehr davon.
Wolfgang Patz: Kollaboration.
Julia Bönte: Am liebsten behördenübergreifend.
Wolfgang Patz: Work-Life-Balance.
Julia Bönte: Wird überschätzt.
Wolfgang Patz: Ohje, gut, wird überschätzt. Liegt es daran, dass du die Fachbereichsleiterin bist?
Julia Bönte: Du meinst, dass ich kein Life mehr habe?
Wolfgang Patz: Ja, oder dass man eigentlich, weiß ich nicht, irgendwann kommt, glaube ich, so der Punkt, wie ich meiner Selbstständigkeit für mich, also ich arbeite gerne an Feiertagen und nach dem Feierabend eigentlich als mein Hobby, quasi hat es bei dir auch schon Einzug gehalten.
Julia Bönte: Ich glaube, genau das ist so ein bisschen die Überlegung. Also die Diskussion geht ja mittlerweile schon eher in die Richtung, naja, Arbeit ist ja auch Lebenszeit und Arbeit dem Leben gegenüberzustellen als Begriff finde ich immer so ein bisschen schwierig durchaus, dass man natürlich auch Phasen braucht, um abzuschalten, um irgendwie was der Arbeit gegenüberzustellen, wenn die Arbeit einen sehr schlaucht. Aber mir macht die Arbeit auch einfach Spaß. Und ich glaube, das ist wie bei dir auch, dass man einfach gerne Zeit investiert. Und ja, der Begriff ein bisschen vielleicht missverstanden wird oder falsch auch oder kontraproduktiv eingesetzt wird.
Wolfgang Patz: Bevor wir unsere kleine Gedankenpause gemacht haben, jedenfalls für mich, für dich ja, du musst ja trotzdem weiterackern hier, haben wir über New Work gesprochen. Jetzt würde mich mal interessieren, wie sieht denn New Work konkret bei euch in der Verwaltung aus? Wie wird es angewandt? Wie wird es gelebt? Kannst du da mal ein bisschen was aus deinem Alltag berichten?
Julia Bönte: Ja, also ich habe bisher jetzt schon eben ein paar Sachen erlebt in der Landesverwaltung, an welchen Stellen es eben schon was gibt und an welchen Stellen auch schon was passiert. Und das lässt, glaube ich, auch hoffen. Also es gibt eben an verschiedenen Stellen schon erste Projekte, zum Beispiel im GovLab der Bezirksregierung Arnsberg, die schon erste Tools entwickelt haben, um agil in der eigenen Behörde zum Beispiel zu arbeiten, um Mitarbeitenden was an die Hand zu geben. Wir haben verschiedene Netzwerke, auch in denen wir uns intensiv austauschen und Formate entwickeln, aber auch wo sich Personen treffen, die gerne für Keynotes zur Verfügung stehen, als Speakerinnen und Speaker zum Beispiel, unter anderem das New Network NRW, wo wir gerade uns extrem auch versuchen zu vernetzen, um auch behördenübergreifend zu denken und zu schauen, was machen denn die anderen schon, voneinander zu profitieren. Aber es gibt eben noch ganz viele weitere Beispiele. Unter anderem bei IT.NRW gibt es auch die agile Transformationswerkstatt, die jetzt auch zum Beispiel nicht mehr nur hierarchisch denkt, sondern auch in Kreismodellen denkt. Und so gibt es eben ganz, ganz viele verschiedene Beispiele. Auch ein CoLab unter anderem gibt es im MKJFGFI, wo eben schon so erste Piloten oder auch erste Projekte angestoßen werden und teilweise eben aber auch schon seit einigen Jahren viel passiert. Auch wir jetzt natürlich in der Akademie haben schon seit einigen Jahren ja schon diese Themen im Angebot und wir merken jetzt auch, dass es da immer weiter vorangeht. Also mittlerweile gibt es ja auch in der Landesverwaltung ein KI-Labor, wo es auch erste Projekte jetzt gibt. Da sind wir auch teilweise beteiligt, zu gucken, wo können wir denn mit KI schon ansetzen in der Landesverwaltung und wo stehen wir, was kann man vielleicht schon KI-basiert umsetzen und so weiter. Genau, und wir hatten jetzt auch vor kurzem eine größere Veranstaltung schon geplant, die mussten wir jetzt leider aufgrund von Raumproblemen nochmal verschieben, aber da geht es eben auch darum, Personen zu vernetzen und ich glaube, Netzwerken ist da so ein ganz zentraler Punkt, die sich schon mit solchen Themen befassen wie Veränderung, Change, Innovation in der Landesverwaltung und neue Generationen gewinnen und halten, aber auch generationsübergreifend zu arbeiten, auch die Personen, die schon lange in der Landesverwaltung sind, das Wissen zum Beispiel weiterzugeben, in Austausch zu treten und von allen Generationen zu profitieren. Ich glaube, da gibt es noch ganz viele Handlungsmöglichkeiten und aber so erste Piloten und erste Leuchtturmprojekte gibt es da auf jeden Fall schon.
Wolfgang Patz: Und so Netzwerkveranstaltungen, wie kann ich mir das vorstellen? Wird das bei euch in der Fortbildungsakademie veranstaltet und da können dann auch Ausstehende kommen oder ist das wirklich für euch dann intern?
Julia Bönte: Sowohl als auch. Also wir hatten jetzt unter anderem Netzwerkveranstaltungen in diesen jeweiligen Netzwerken oder auch auf Tagungen, wo man sich dann trifft und austauscht zu diesen Themen. Und wir haben aber auch an verschiedenen Stellen offene Veranstaltungen, zum Beispiel für die gesamte Landesverwaltung. Und da kann sich dann jeder oder jeder auch anmelden und dann zu diesen Themen beitragen oder auch einfach nur teilnehmen, um sich zu informieren, was gibt es denn da schon und wo könnte ich mich denn da einbringen perspektivisch und was geht denn schon in Landesverwaltungen?
Wolfgang Patz: Ja. Wie ist sieht‘s eigentlich bei euch aus generell in der Verwaltung, vielleicht auch bei euch in der Fortbildungsakademie mit dem Thema Fachkräfte? Habt ihr da, also seid ihr da reich gesegnet mit vielen Leuten oder habt ihr da immer Bedarf?
Julia Bönte: Das ist eine gute Frage. Also insgesamt merkt man das glaube ich gerade extrem in der Landesverwaltung, dass auch bei uns der Fachkräftemangel ankommt. Also wir haben auf jeden Fall weniger Bewerberinnen und Bewerber auf ausgeschriebene Stellen und insgesamt gibt es eben immer mehr unbesetzte Stellen, gerade in den IT -Bereichen natürlich ganz extrem, aber auch in anderen Bereichen und ich denke, das wird in den nächsten Jahren noch mal viel extremer. Also man sagt ja, bis 2030 wird so die große Welle gehen an Babyboomern und Babyboomerinnen. Und dann müssen wir eben auch schauen, dass wir Personen auch für das gewinnen können, was wir dort machen. Und ich glaube, das ist auch was ziemlich Positives. Und das müssen wir einfach noch viel stärker platzieren, was wir da eigentlich genau machen und warum das auch wichtig ist und warum das auch eine sinnstiftende Aufgabe ist, die wir da machen. Und genau, also die Leute rennen uns nicht mehr die Bude ein. Und ich denke mal, das wird sich auch eher noch verschärfen.
Wolfgang Patz: Glaubst du denn eher, dass das daran liegt, einfach, dass es keine Leute gibt oder, dass die irgendwie eher sagen, boah ne, in der Verwaltung muss ich einen Staubwedel mitbringen, ist mir zu eingestaubt oder die haben so gar keinen Bock mehr drauf bei den ganzen Medien, jeder will ein YouTuber sein und ein Content Creator liegt daran?
Julia Bönte: Vielleicht beides. Also es gibt natürlich weniger Leute und um die konkurrieren einfach alle. Aber ich glaube durchaus, dass es da noch so ein bestimmtes Image gibt von Verwaltung und vielleicht auch gerade Landesverwaltung. Und das trifft an einigen Stellen ja auch vielleicht zu, aber an anderen vielleicht auch nicht. Und ich glaube, an einigen Stellen ist auch noch nicht klar, was es denn da alles schon so gibt. Und das vielleicht sichtbar zu machen oder auch mehr zu ermöglichen. Ich glaube, das ist nochmal so ganz zentral zu überlegen, an welchen Stellen können wir denn auch Landesverwaltung verändern und vielleicht auch Prozesse vereinfachen und Sachen einfach umsetzen und es gibt eben dann doch Wege und dann kann man sich doch einbringen mit seinen Ideen und da bin ich noch relativ optimistisch, dass wir da auch was verändern können, aber ich denke auch, wir müssen was verändern, damit Leute eben kommen und wir auch weiterhin einfach funktionieren als Landesverwaltung, denn wenn wir nachher die Personen nicht mehr finden, dann haben wir ein ganz schön großes Problem. Und das haben wir an einigen Stellen jetzt schon.
Wolfgang Patz: Also ich kann das ja mal so als Außenstehender sagen, der sonst gar nichts mit Verwaltung zu tun hat. Und ich habe jetzt mit euch, mit den Leuten von der Fortbildungsakademie zu tun und vielleicht auch schon mal die eine oder anderen. Und ich hatte bisher noch nicht einmal, aber auch ansatzweise irgendwie das Gefühl, dass das eingestaubt oder irgendwie ist. Das macht mir super viel Spaß. Und ich kann mir vorstellen, dass das wirklich noch oft ein veraltetes Denken einfach ist und so viel sehr vorurteilbehaftet ist.
Julia Bönte: Ja, das ist total schön, dass das dir auch so vorkommt und mir tatsächlich mittlerweile auch. Und ich bin auch mit relativ wenig Vorurteilen reingegangen. Aber wie gesagt, an manchen Stellen natürlich ist es mir dann doch auch entgegengesprungen, bestimmte Prozesse und Vorgaben. Und da wäre ich gern manchmal noch flexibler und agiler. Unter dem Schlagwort kann man natürlich vieles fassen, aber... Ich finde auch, es geht viel mehr, als man denkt. Es gibt viel mehr Möglichkeiten und viel mehr Themen, als man denkt, und viel mehr Berufsbilder. Und ich empfinde es bisher auch so, dass da viele Menschen sind, die auch Lust haben, was zu bewegen und sich einzubringen.
Wolfgang Patz: Ja, okay. Du hast ja schon einige Veranstaltungen vorhin genannt, aber wenn wir jetzt mal schauen, so im Jahr, so jetzt in 2024, was steht da noch so an? So an nächsten Projekten, die ihr gerade so plant?
Julia Bönte: Ja, wir haben jetzt ganz unterschiedliche Dinge schon angestoßen im letzten Jahr, aber wir sind auch gerade dabei. Also wir wollen zum einen bei uns in der FAH auch jetzt nochmal einen Raum mehr wie so einen Hub gestalten, also mehr so einen agilen Raum nochmal ausgestalten, wo man Raum hat, um… so eine Art Ideenschmiede, um kreativ zu sein, um vielleicht Veranstaltungen noch kreativer zu gestalten, aber auch so was wie Meetings mal anders zu gestalten und anders nochmal in Austausch zu treten, vielleicht mal mit Design Thinking mehr zu arbeiten. Dann sind wir auch gerade dabei, so eine Videoreihe noch zu planen zum Thema Agile Methoden, das wollen wir jetzt auch im Februar unter anderem noch starten, damit man eine erste Idee bekommt, was sind denn eigentlich verschiedene agile Methoden und was kann ich damit tun, dass man so einen ersten Einblick gewinnen kann, um danach zu entscheiden, ist denn sowas zum Beispiel eine Fortbildungsveranstaltung für mich, wo ich mich vielleicht auch vertiefend nochmal mit beschäftigen möchte. Da soll jetzt nochmal so eine Reihe entstehen, das wird dann auch bei uns im E-Learning-Bereich platziert werden, kann man da eben flexibel drauf zugreifen. Und wir starten unter anderem jetzt gerade auch noch ein Studienprojekt gemeinsam mit der HSPV zusammen und schicken Studierende in die Verwaltung, die Mitarbeitende befragen sollen. Was passiert denn schon bei euch in den Behörden in Bezug auf Innovation und Veränderung oder was auch nicht? Und auch mit Stichwort New Work. Was geht denn schon und was funktioniert halt vielleicht auch noch gar nicht? Und wo können wir da vielleicht auch anknüpfen, gerade auch mit unserem Fortbildungsprogramm? Genau, wir planen eben auch noch verschiedene Großveranstaltungen. Im Moment ein bisschen verschoben, aber nicht aufgehoben, wo wir eben die Leute zusammenbringen wollen. Und wir haben auch immer mal wieder Kurzformate, das sind diese sogenannten Brainfoods bei uns im Fachbereich. So kurze anderthalbstündige Inputs, wo man im Anschluss auch diskutieren kann zu innovativen Themen. Da haben wir auch eben Dinge wie KI oder auch Nachhaltigkeit oder auch generationsübergreifendes Arbeiten. Und da wollen wir eben gerade solche Themen auch platzieren und da auch nochmal in kurzen Formaten in Austausch treten, die auch im Alltag dann ganz gut untergebracht werden können, gerade wenn ich eben wenig Kapazitäten habe, auch das dann zu ermöglichen.
Wolfgang Patz: Ja, und für jemanden, der überhaupt gar keine Kapazitäten hat, der kann sich mal so einen kleinen Snack in Form eines Podcast zwischendurch gönnen, oder?
Julia Bönte: Auch das ist durchaus möglich und sinnvoll, na klar! Habe ich gehört.
Wolfgang Patz: Habe ich auch gehört, ja wir hören gerade. Okay, das heißt, wenn wir jetzt ein paar Leute hier jetzt gerade animiert haben und die richtig Bock haben, irgendwie die ganzen Sachen mal ja, also teilzunehmen oder mal ein bisschen was zu kosten vom Brainfood oder so, wo finden die das? Wo können die sich da informieren?
Julia Bönte: Ja, gut, dass du noch mal fragst. Jetzt kommt der Werbeblock. Einiges habe ich ja zuerst schon genannt. Also das findet man auf jeden Fall alles auf unserer Homepage und gerade zu diesen Themen New Work, Veränderung, Agilität findet man bei uns die Themen im Kapitel 11 und im Kapitel 31 auf der Homepage oder man kann auch über die Suchfunktion gehen und da hat man die Möglichkeit eben aus dem ganzen Fortbildungsangebot auszuwählen und entsprechend sich dann anzumelden. Da ist unser Jahresprogramm verankert, aber man darf natürlich auch gerne Themen uns zukommen lassen, mich kontaktieren und Bedarfe nennen, wenn man sagt, boah, dazu möchte ich unbedingt mal was machen. Aber wir haben da auch schon ziemlich viel im Angebot, ich glaube, mehr als man auch denkt, auch zu Themen wie hybrides Projektmanagement oder Businessmanagement, auch was zum Thema Fehler- und Lernkultur oder auch zum Thema Innovation in Organisationen. Also es ist schon ein sehr vielfältiges Angebot da, man muss es nur finden und es einfach auch nutzen. Genau, also einfach mal durchstöbern und schauen, ob da was dabei ist und sonst jederzeit gerne auch Bescheid sagen, ob wir vielleicht noch was ergänzen können.
Wolfgang Patz: Bescheid.
Julia Bönte: Hattest du schon einen Wunsch?
Wolfgang Patz: Wo steht der Kummerkasten hier?
Julia Bönte: Gerne per Mail.
Wolfgang Patz: Okay gut. XXX@XXX
Julia Bönte: Ich richte die automatische Weiterleitung ein.
Wolfgang Patz: Ja okay. Gut, Julia. Meine Fragen sind geklärt. Ich glaube, wir sind eigentlich durch mit dem Podcast. Vielen Dank für deine Zeit. Hat auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht. Und vor allen Dingen, dankeschön für die Definition von den ganzen Buzzwords, die hier so rumfliegen. Ich hab jetzt auf jeden Fall ein bisschen mehr Klarheit bei mir im Kopf. Und jetzt hast du nochmal das Wort abschließend, vielleicht nochmal die eine oder andere Message loszuwerden. Ich nehme jetzt meine Jacke und haue schon mal ab. Tschüss.
Julia Bönte: Ja, auch ganz vielen Dank von meiner Seite. Und ja, was ich mir so wünschen würde für die Landesverwaltung, wäre, glaube ich, noch deutlich mehr Mut auch zum Andersdenken heute, ja also Neudeutsch „out of the box“, viele Menschen auch motivieren zu können, einfach mal auszuprobieren und vielleicht auch so über Zuständigkeiten hinauszudenken oder über dieses „das haben wir immer schon so gemacht“ auch einfach mal noch mal weiter zu denken und, dass sich einfach so ein wenig noch das Mindset verändert in der Verwaltung. Ich glaube, es braucht da einfach nochmal ein anderes Mindset und ich denke, das ist im Verwaltungskontext gut und auch in diversen anderen Kontexten frei nach dem Motto „einfach mal machen, könnte ja gut werden“. Wirklich, wirklich gut im Sinne von Bergmann und dem New Work-Gedanken.
Wolfgang Patz: Und damit beenden wir Folge 8 unseres Podcast. Heute haben wir erfahren, dass der öffentliche Dienst bereits große Schritte in die Richtung New Work unternimmt. Wir haben über die Bedeutung von New Work und Agilität gesprochen und einige agile Methoden kennengelernt. Denkt daran, New Work geschieht oft unbemerkt, ohne, dass wir es merken. Es war spannend, euch durch dieses Thema zu führen. Ich wünsche euch eine großartige Zeit. Bleibt neugierig! Bis zum nächsten Mal! Ciao!
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